Schule Berngau

Partnerklassen – gemeinsam unterwegs

Seit dem Schuljahr 2015/16 gibt es an unserer Mittelschule das Projekt „Partnerklasse“.  Dabei arbeiten Schüler der Mittelschule mit Schülern des Förderzentrums der Lebenshilfe Neumarkt e.V. eng zusammen. Wir starteten mit der 5. Jahrgangsstufe.

Der maßgebliche Grundsatz dabei heißt: so viel gemeinsamer Unterricht wie möglich, soviel individuelle Förderung wie nötig.

Start

Mitschüler, Lehrkräfte, Elternbeirat und Hausmeister zeigten sich von Beginn an sehr offen gegenüber den Schülern der Partnerklasse.  Um die Schüler der Grund- und Mittelschule auf die neue Partnerklasse vorzubereiten, fanden noch im alten Schuljahr Unterrichtseinheiten zum Thema Behinderung  statt. Den Lehrkräften wurde die Art der geplanten Zusammenarbeit und der Umgang mit den Partnerkindern ausführlich in der Anfangskonferenz dargestellt.
Von Anfang an bestand bei allen Schülern der 5. Klasse eine große Bereitschaft zum gemeinsamen Unterricht. Sie hatten keine Berührungsängste gegenüber den neuen Mitschülern.

Zusammenarbeit

In Besprechungen werden die Themen für den gemeinsamen Unterricht bezüglich Inhalt, Ablauf und zeitlicher Einteilung festgelegt und in die Planung der jeweiligen Partnerklasse eingebettet. Die gemeinsamen Unterrichtseinheiten finden vorrangig in den Fächern Kunst, Musik und Sport sowie projektbezogen in Deutsch und in den Sachfächern statt. Dabei werden die Schüler beider Partnerklassen in Kleingruppen zusammengefasst. Jeweils zwei Schüler der Mittelschule arbeiten mit einem Schüler der Lebenshilfe zusammen. Durch diese Einteilung werden sowohl Abläufe im Unterricht vereinfacht als auch die Kooperation der Schüler untereinander intensiviert.

Die Partnerklasse der Lebenshilfe wird nach dem Lehrplan  für den Schwerpunkt geistige Entwicklung unterrichtet. Bei der Auswahl der Inhalte in den gemeinsam unterrichteten Fächern ist jedoch vorrangig der Lehrplan der Mittelschule maßgeblich. Um beiden Lerngruppen gerecht zu werden, legen die Klassenlehrer unterschiedliche Schwerpunkte.

Im Vordergrund der Unterrichtsvorhaben steht dabei immer, den Schülerinnen und Schülern der beiden Partnerklassen eine intensive und für beide Seiten gewinnbringende Zusammenarbeit zu ermöglichen. Jeder Schüler soll sich im Rahmen seiner Fähigkeiten in die Kleingruppe einbringen können und dadurch Erfolgserlebnisse erhalten.
Neben den gemeinsam unterrichteten Fächern ist die Partnerklasse der Lebenshilfe selbstverständlich auch ins Schulleben eingebunden und nimmt mit großer Freude daran teil. In den Pausen begegnen sich die Schüler der Lebenshilfe und der anderen Klassen, knüpfen hier neue Kontakte und auch Freundschaften.

Fazit:

Seit dem ersten Tag werden die Kinder mit geistiger Behinderung von unseren Schülern angenommen und respektiert. Sie gehören wie selbstverständlich zu unserer Schulgemeinschaft. Durch die Begegnungen entwickelte sich im Schulalltag eine besondere Atmosphäre der gegenseitigen Achtung, Anerkennung und Wertschätzung.

Die Partnerklasse ist ein Gewinn für uns alle!